Treffen des Transfern-Netzwerks Industrie 4.0 in Berlin

Teilnehmende beim Treffen des Transfer-Netzwerks Industrie 4.0 im Februar 2025 in Berlin.

© Lion Juettner (DFKI)

Kooperation ist der Schlüssel zur digitalen Zukunft. Im Februar 2025 kam des Transfer-Netzwerk Industrie 4.0 zusammen. Die Teilnehmenden diskutierten zu aktuellen Entwicklungen im Umfeld der Initiative Next Level Mittelstand, zum monetären Wertschöpfungsbeitrag durch Datenökosystemen sowie zu notwendigen gemeinsamen Anstrengungen bei der Skalierung von Manufacturing-X.

Der monetäre Wertschöpfungsbeitrag durch Datenräume

Dass Datenökosysteme finanziellen Nutzen stiften, der sich sehr konkret berechnen lässt, stellte Prof. Dr. Svenja Falk, Leiterin der AG Digitale Geschäftsmodelle in der Industrie 4.0, im Rahmen des Treffens vor. Das von ihr herangezogene Fallbespiel aus der Automobilindustrie zeigt enormes Einsparpotenzial auf, das dank Datenräumen für die jeweiligen Unternehmen realisiert werden kann.

Das Berechnungsmodell und seine Ergebnisse führen eindrucksvoll den Nachweis eines positiven monetären Wertschöpfungsbeitrages durch die Teilnahme an industriellen Datenökosystemen. Dabei ist nach Schätzungen das Potenzial noch größer, würde das vorgestellte Berechnungsmodell auf alle in einem Unternehmen verfügbaren Daten Anwendung finden und so der Wertbeitrag von Datenökosystemen unter verschiedenen Fragestellungen als den in dem vorgestellten Anwendungsbeispiel angenommenen (Rückruf, Produktionsausfälle) ermittelt.

Die vollständige Analyse, die sich auf öffentlich verfügbare Unternehmensdaten beruft, veröffentlicht die Arbeitsgruppe zur Hannover Messe 2025. Der MX-Talk vom Dezember 2024 gibt ebenfalls erste Einblicke in die zugrunde liegende Datenanalyse.

Industrie 4.0 und Manufacturing-X gemeinsam skalieren

Unternehmen praxisnah an Datenräume heranführen, darin sieht Henrik Schunk, Vorsitzender des Lenkungskreises der Plattform Industrie 4.0 und Initiator der Initiative Next Level Mittelstand, den Schlüssel für gelingenden Transfer von Industrie 4.0 und Manufacturing-X. Er betonte, dass die erfolgreiche Umsetzung von Industrie 4.0 und Manufacturing-X nur durch pragmatisches Herangehen, praxisnahes Erleben und eine enge Zusammenarbeit in gemeinschaftlich skalierten Ökosystemen möglich sei. Der Fokus von NLM liegt daher auf der Vernetzung von Unternehmen, um Kooperationen zu fördern und Synergien optimal zu nutzen.

Klaus Böhl, Geschäftsführer Integrated Worlds GmbH und Mitiniiator von Furniture-X, stellte heraus, dass die Anforderung an Unternehmen zur Realisierung des Digitalen Produktpasses oftmals Ausgangspunkt für die individuelle Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten, die Industrie 4.0 und Manufacturing-X bieten, sowie den Austausch darüber seien. Vor diesem Hintergrund unterstrich auch Marc Hüske, VDMA und Projektleiter beim Manufacturing-X-Förderprojekt SCALE-MX die Notwendigkeit eines sinnvollen Zusammenwirkens verschiedener Transfertreiber.

Digitaler Champion 2030: Workshops vertiefen Roadmap

In verschiedenen Workshops konkretisierten die Teilnehmenden, notwendige Anforderungen und Rahmenbedingungen, um das von NLM formulierte Zielbild des Digitalen Champion 2030 zu erreichen. Zentral hierbei: Synergien zwischen SCALE-MX und dem Transfernetzwerk nutzbar machen und den Ergebnistransfer durch geeignete, praxisnahe und durch beispielsweise den Einsatz von AR erlebbare Demonstrationen (Transfer-X) erfolgreich zu gestalten.