Mit dem Förderrahmen Manufacturing-X werden die dafür notwendigen Strukturen der Zusammenarbeit geschaffen, die unter rein marktlichen Bedingungen nicht zustande kommen würden. Zudem wird der Transfer von Projektergebnissen in die Breite der Industrie sowie die Internationalisierung gefördert. Die ersten Projekte im Rahmen des Förderrahmens sind Anfang 2024 gestartet und werden bis 2026 laufen.
Das Förderprogramm Manufacturing-X
Einleitung
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) flankiert die Initiative Manufacturing-X mit einem begleitenden Förderrahmen zur Unterstützung von branchenübergreifenden, vorkommerziellen Forschungs- und Entwicklungsprojekten bei der Weiterentwicklung von Basistechnologien und der Implementierung von prioritären Anwendungsfällen für das branchenübergreifende Datenökosystem Manufacturing-X.
Die Förderprojekte im Überblick
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Aerospace-X
Unter der Leitung von Airbus hat sich das Konsortium Aerospace-X aus 14 Unternehmen und Forschungseinrichtungen gebildet. Die Hauptziele dieses Förderprojekts sind der Aufbau des offenen Datenökosystems für die gesamte Luft- und Raumfahrtindustrie, die Sicherstellung digitaler Kontinuität sowie die Ermöglichung von neuen Formen der kollaborativen, datenbasierten Wertschöpfung . Das Projekt wird auf den Vorarbeiten von Catena-X aufsetzen und die dort entwickelten Technologien und Standards für die eigene Branche adaptieren und interoperabel weiterentwickeln.
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Decide4ECO
Das Vorhaben Decide4ECO setzt sich mit der Betrachtung und Bewertung von Nachhaltigkeitsanforderungen und der Erreichung von Nachhaltigkeitszielen auseinander. Da ein Großteil des Ressourcenverbrauchs bereits in der Produktplanung und -entwicklung festgelegt wird, setzt das Projekt in dieser Phase an und entwickelt digitale Lösungen für eine Entscheidungsunterstützung in der Entwicklung und Produktion mit Hinblick auf Nachhaltigkeitskriterien. Die Bewertung soll dabei die gesamte Wertschöpfungskette und den gesamten Produktlebenszyklus berücksichtigen.
Die Daten, auf Grundlage derer die Nachhaltigkeitsanalyse erfolgen soll, müssen über die gesamte Fertigungs- und Lieferkette hinweg erhoben werden. Der dafür notwendige Datenaustausch entlang von Lieferketten soll aufbauend auf gemeinsamen Standards im Datenökosystem Manufacturing-X umgesetzt werden, wofür im Vorhaben offene Schnittstellen und Standards entwickelt werden. Im gemeinsamen Datenökosystem soll ein standardisierter Digitaler Produktpass bereitgestellt und um Informationen ergänzt werden. Die darauf aufbauenden Softwarelösungen zur Bewertung der Nachhaltigkeit sollen damit alle relevanten vor- und nachgelagerten Prozesse betrachten und zudem um prädiktive, KI-basierte Auswirkungsanalysen ergänzt werden.
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Factory-X
Im Leuchtturmprojekt Factory-X arbeiten unter der Führung von Siemens und SAP 47 Partner zusammen. Primäres Ziel ist die Schaffung eines offenen und kollaborativen Datenökosystems für Fabrikausrüster und -betreiber nach dem Vorbild von Catena-X und auf Grundlage von Konzepten der Plattform Industrie 4.0. Gleichzeitig übernimmt das Konsortium den Aufbau von Koordinationsstrukturen für die projektübergreifende Entwicklung einer interoperablen Manufacturing-X-Architektur mit gemeinsamen Regeln und Standards. Auch der Aufbau eines internationalen Manufacturing-X-Netzwerks wird durch das Projekt aktiv vorangetrieben.