Hannover Messe 2023 - Messestand Bild vergrößern

© Plattform Industrie 4.0

Die Vision: Nachhaltigkeit, Resilienz und Wettbewerbsfähigkeit der Industrie durch innovative, digitale und datenbasierte Lösungen schneller und besser umsetzen. Hierfür braucht es einen Kulturwandel und ein neues Niveau der digitalen Kooperation über Unternehmens- und Ländergrenzen hinweg. Die Umsetzung der Initiative Manufacturing-X steht dabei im Zentrum der Aktivitäten der Plattform Industrie 4.0.


In den vergangenen Jahren haben die Plattform Industrie 4.0 und ihr Netzwerk wesentliche Bausteine für Industrie 4.0 weiterentwickelt. Der Messestand der Plattform zeigt, wie diese zusammenwirken und innovative Datenräume entstehen können. Die neue Initiative Manufacturing-X, die unter dem Dach der Plattform Industrie 4.0 zusammen mit Unternehmen, Verbänden, Wissenschaft und Politik gestartet wurde, knüpft an das Erreichte an. Ziel ist es, einen branchenübergreifenden, interoperablen Datenraum für die Industrie zu schaffen. Dabei sollen Industrieausrüster und Anwenderindustrien eng zusammenwirken.


Auf der Hannover Messe lädt die Plattform europäische und internationale Partner ein, an Manufacturing-X von Anfang an mitzuwirken. Hochkarätige Gäste aus der ganzen Welt diskutieren auf dem traditionellen Leaders‘ Dialogue die globale Initiative und aktuelle Entwicklungen in der Produktion.

Wesentliche Grundlagen für die Umsetzung von datenbasierten Lösungen sind digitale Souveränität, Standards und mittelstandstaugliche Anwendungen. Mit dem digitalen Zwilling bzw. der Asset Administration Shell hat die Plattform Industrie 4.0 einen zentralen globalen Standard vorangetrieben. Die IDTA (Industrial Digital Twin Association) und das SCI4.0 (Standardization Council Industrie 4.0) zeigen, wie man die Asset Administration Shell bereits in der Praxis nutzen kann. Das LNI 4.0 (Labs Network Industrie 4.0) präsentiert sich als Mittler für den Mittelstand.

Für digitale Souveränität steht vor allem Gaia-X, das in den letzten Jahren eine erhebliche Dynamik in der digitalen Transformation erzeugt hat: Zahlreiche Projekte entwickeln Lösungen, in denen ein vertrauensvoller, selbstbestimmter und sicherer Datenaustausch nach Gaia-X Standards gelebt wird. Bekannt ist vor allem Catena-X, das live den Betrieb erster industrietauglicher Lösungen für die automobile Lieferkette vorstellen wird.
Mit Manufacturing-X können die großen Chancen durch den Beitrag der Digitalisierung für klimaneutrale Lösungen, resiliente Wertschöpfungsketten und Wettbewerbsfähigkeit realisiert werden. Anwendungsfälle sind zum Beispiel die Berechnung des digitalen Fußabdrucks, Kreislaufwirtschaft, Energiemanagement oder die Nachverfolgbarkeit und Transparenz von Lieferketten zur Qualitätssteigerung oder Steuerung der Lieferketten. Die in Catena-X für den Automotive-Sektor erarbeiteten Ansätze und Lösungen sollen aufgegriffen und für die gesamte Industrie nutzbar gemacht werden. Die Interoperabilität von verschieden Datenräumen und die Offenheit der Systeme sind zentrale Leitplanken.


Die Plattform Industrie 4.0 wird ihr Netzwerk weiter ausbauen und den Raum bieten, vorwettbewerbliche Lösungen zu erarbeiten und den Aufbau einer internationalen Manufacturing-X Community voranzubringen. Europäische Länder und auch beispielsweise Japan und Korea haben bereits ihr großes Interesse an Manufacturing-X geäußert – eine gute Basis für den Dialog auf der Hannover Messe.


Dr. Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz:
„Die Industrie steht vor der Mammutaufgabe der digitalen und nachhaltigen Transformation in global herausfordernden Zeiten: Manufacturing-X ist ein Schlüsselprojekt, das wir mit unseren internationalen Partnern in den nächsten Jahren gemeinsam voranbringen wollen. Wir brauchen Kooperation und Engagement von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, um die Chancen der Digitalisierung schnell und gemeinsam nutzen zu können.“

Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung:
„Die Plattform Industrie 4.0 zeigt, wie wichtig das Zusammenspiel von Forschung und Transfer ist: Hier werden Technologien und Konzepte aus Forschung und Entwicklung anhand des Bedarfs der Unternehmen zu Innovationen für die praktische Anwendung weiterentwickelt. Der Datenraum Industrie 4.0 zieht seine Stärke aus dieser Verbindung und ist Ausgangspunkt für die vernetzte Wertschöpfung der Zukunft.“

Prof. Dr.-Ing. Siegfried Russwurm, BDI-Präsident:
„Die in Deutschland entstandene Erfolgsgeschichte Industrie 4.0 ist ein Mosaik mit vielen Bausteinen. Mit Manufacturing-X für industrielle Datenräume fügen wir einen neuen maßgeblichen Mosaikstein hinzu. Im internationalen Wettstreit um die besten digitalen Lösungen werden wir dank unserer industriellen Kompetenz weiterhin an der Spitze sein.“

Henrik A. Schunk, Geschäftsführender Gesellschafter, CEO, SCHUNK GmbH & Co. KG, Vorsitzender Lenkungskreis Plattform Industrie 4.0:
„Nachhaltigkeit, Effizienzdruck und der Wunsch nach transparenten Wertschöpfungsketten beflügeln die Digitalisierung. Voraussetzung ist jedoch ein sicheres Datenökosystem, in dem sich alle Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette vernetzen können. Mit Manufacturing-X wurde der Rahmen definiert. Nun müssen wir unsere Vision in tragfähige Lösungen übersetzen, an denen auch kleine und mittelständische Unternehmen gleichberechtigt partizipieren können.“  

Präsenz auf der Hannover Messe 2023

Besucherinnen und Besucher sind herzlich dazu eingeladen, auf dem Gemeinschaftsstand der Plattform Industrie 4.0 und ihrer Kooperationspartner (Halle 8, Stand D26) konkrete Industrie 4.0-Lösungen kennenzulernen, die den Weg zu einem Datenökosystem vorzeichnen. Die Partner sind die Initiative Manufacturing-X, Catena-X, Gaia-X, das Labs Network Industrie 4.0 (LNI 4.0), das Standardization Council Industrie 4.0 (SCI 4.0), die Industrial Digital Twin Association e.V. (IDTA), die Gaia-X Federation Services und der Gaia-X Hub Germany.


Präsentiert werden unter anderem Ansätze, die die Transformation der industriellen Wertschöpfung hin zu mehr Nachhaltigkeit und Resilienz unterstützen. Neben Informationen rund um den Umsetzungsstand von Manufacturing-X und die künftigen Aktivitäten der Initiative machen verschiedene Exponate Industrie 4.0-Technologien praktisch erfahrbar und zeigen ihren Mehrwert. Beispiele sind der Demonstrator Explotector des Gaia-X Hubs Deutschland mit dem Use Case „Munition im Meer“ oder der Demonstrator „Weiterentwicklung Energy Monitoring“ der IDTA. Viele spannende Einblicke gibt es auch auf einer Zeitreise durch die verschiedenen Entwicklungsstufen der Industrie 4.0.
Die zentrale Veranstaltung der Plattform Industrie 4.0 ist der Leaders‘ Dialogue am 18. April von 10 bis 12 Uhr mit dem Titel: “Next level of Industrie 4.0 – can digital ecosystems push resilience and sustainability?“.