Conference “Securing Global Industrial Value Chains” in Berlin Bild vergrößern

© BMWi / BILDERKRAFTWERK

Gemeinsam mit der Plattform Industrie 4.0 hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) internationale Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Ministerien und Regulierungsbehörden nach Berlin eingeladen. Das Spannungsfeld verschiedener politischer Ordnungsrahmen stand am ersten Konferenztag im Fokus. Der Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Dr. Ulrich Nussbaum, eröffnete die Konferenz mit Einblicken in die Rahmenbedingungen in Deutschland. Hochrangige Vertreterinnen und Vertreter der Europäischen Union sowie der Ministerien, Regulierungsbehörden und Industrie-Initiativen aus China, Deutschland, Frankreich, Italien, Japan und USA skizzierten ihre Ansätze und identifizierten Schnittstellen für eine Angleichung.

Am zweiten Tag wurde die Diskussion in vier Sessions technisch und fachlich vertieft. Fragen nach einer grenzüberschreitenden Sicherheitsarchitektur für Wertschöpfungsnetzwerke, Bedingungen für sichere Kommunikation und sichere Identitäten sowie zur Bewertung von Vertrauenswürdigkeit strukturierten den Austausch. Die Plattform stellte als Diskussionsgrundlage ihre Konzepte in den vier Feldern zur Verfügung.

Ergebnisse: IT-Security-Völkerverständigung

Die Beiträge der Industrie 4.0-Organisationen aus China, Japan, USA, Frankreich und Italien boten erstmals einen Überblick zu verschiedenen internationalen Ansichten und Ansätze aus Industrie- sowie Politiksicht. Auf der Konferenz wurde deutlich, dass der Wille da ist, gemeinsame Ansätze zu entwickeln: zahlreiche Regierungsvertreterinnen und -vertreter, u.a. aus Japan und China, unterstrichen die Relevanz durch ihre Anwesenheit. Die Plattform Industrie 4.0 zeigte mit der Konferenz einmal mehr ihre Schlüsselrolle im internationalen Austausch.

Die inhaltliche Gegenüberstellung der Idee für sichere Industrie 4.0-Ökoysteme, sichere Identitäten, sichere Kommunikation und Vertrauenswürdigkeit, zeigte, dass die Initiativen in vielen Fragen nicht weit auseinanderliegen. Die technischen Konzepte der Plattform Industrie 4.0 wurden von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern positiv aufgenommen.
Christian Decker, CEO der DESMA GmbH demonstrierte eines der Highlights der Konferenz: Die Präsentationen eines verbindenden Use Case „Internationales Wertschöpfungsnetzwerk“, der allen Teilnehmern die Probleme eines real existierenden international agierenden Unternehmens eindrücklich veranschaulichte.

Ausblick: Ein erster Schritt von vielen

Die Akteure waren sich einig, im Nachgang zur Konferenz, die offenen Fragen und Ideen für technische sowie regulatorische Lösungen weiterzuführen.

Beispielsweise sollte eine Beschreibung der sogenannte „Trust Center“, die zukünftig als internationale Sicherheitsschnittstellen wirken, gemeinsam entwickelt werden.

Die Arbeitsgruppe „Sicherheit vernetzter Systeme“ hat es sich zum Ziel gesetzt, aus den Erkenntnissen die Lücken und Bedarfe neuer Standards oder Rahmenbedingungen zu formulieren. In Allianz mit internationalen Partnern will man diese in den Standardisierungsgremien vorantreiben.