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Einblicke zum Impuls- und Diskussionspanel

© Geschäftsstelle Plattform Industrie 4.0, Hans Michael Siglbauer

Zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie fand die AG-Klausur Recht wieder physisch statt. Gleich zu Beginn der Veranstaltung wurden die Teilnehmenden dazu eingeladen, ihren Blick auf Datenräume zu lenken, die über das deutsche Industrie 4.0-Ökosystem hinausgehen: Im Rahmen seines Vortrags „Platform Revolution and Data Spaces“ erläuterte Geoffrey Parker, MIT Initiative for the Digital Economy, seine Perspektive auf internationale Datenökosysteme. Er erläuterte, wie zahlreichen Großunternehmen heute das Plattformgeschäftsmodell zugrunde liegt. Parker zeigte die Erfolgsfaktoren, wie Netzwerkeffekte, Monetarisierung oder Governance-Strukturen.

Im weiteren Verlauf gaben die Vorträge Einblicke in die Potenziale und Herausforderungen zur Umsetzung der Datenökosysteme. Die Teilnehmenden erfuhren im Detail, wie ein Datenraum in der Praxis konkret funktioniert und wie der Digitale Produktpass eingesetzt werden kann, um die digitale Transformation nachhaltig zu gestalten.

Einen zusätzlichen Höhepunkt bildete der Vortrag von Erich Barnstedt, Microsoft Azure, zum Thema „Northern Lights Project – Carbon Capture and Storage with Asset-Administration-Shell“. Hier zeigt sich die Praxistauglichkeit und vielseitige Einsatzbarkeit der Verwaltungsschale. Das norwegische Industrie 4.0-Projekt entwickelt eine Infrastruktur, mit der industrielle CO2-Emmissionen über CO2-Abscheidung dauerhaft in unterirdischen Lagerstätten gespeichert werden können. Barnstedt hob den Erfolg der Asset Administration Shell (AAS) hervor, die im Rahmen des Projekts verwendet wird. Die AAS ist die wesentliche Komponente, um Industrie 4.0-Anwendungen umzusetzen. Sie ermöglicht so den standardisierten Daten- und Informationsaustausch innerhalb der gesamten Industrie 4.0-Wertschöpfungskette, wie z.B. zwischen Lieferanten, Logistikunternehmen, Lager- oder Produktionsstätten.

Besonders positiv wurde außerdem das Panel „Inside the box – Eckpfeiler des Datenraums Industrie 4.0“ aufgenommen. In einer offenen Diskussion stellten sich die Referenten Frank Göller von der VW-Konzernlogistik und Matthias Bölke, IDTA (Industrial Twin Association), allen Fragen rund um Catena-X und die IDTA. Zum Abschluss des Programms erläuterten der Referatsleiter „Digitalisierung, Industrie 4.0“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) Ernst Stöckl-Pukall und Dr. Björn Sautter von Festo die Bedeutung der Initiative Manufacturing-X für die Industrie 4.0. Mit Manufacturing-X soll es gelingen, den Datenraum Industrie 4.0 umzusetzen, Resilienz aufzubauen, Nachhaltigkeit zu etablieren und die Wettbewerbsstärke unserer Industrie zu sichern.