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IDTA Gründungstreffen

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Herr Rauen, Der VDMA und der ZVEI haben sich stark in der Gründung des Vereins engagiert? Warum ist die Asset Administration Shell für Sie so wichtig und welche drei wichtigsten Aktivitäten wollen Sie nun mit dem Verein vorantreiben? 

Die Asset Administration Shell ist der Digitale Zwilling für Industrie 4.0 und damit eine Kerntechnologie für unsere digitale Wertschöpfung der Zukunft. Mit der IDTA schaffen wir den Rahmen, um die Asset Administration Shell vom Prototypen zu einer Industrielösung in einem offenen Ansatz mit der Industrie zu entwickeln. Vom offenen Ansatz profitieren sowohl kleine und mittelständische Fabrikausrüster wie auch große Endanwender beispielsweise aus der Fahrzeug- und Prozessindustrie. Wir stellen die Organisation mit der Gründung und Etablierung der Lenkungsgremien nun in Sachen Roadmap, strategische Zielsetzung und Umsetzung scharf. Hierbei gilt es das Produkt Digitaler Zwilling greifbar für die Anwender zu machen, Umsetzungshilfen zu entwickeln und natürlich die laufende Entwicklung zu intensivieren. 

 

Herr Koschnick, 20 namenhafte Unternehmen – darunter Bosch, SAP, Siemens und Volkswagen – sind Gründungsmitglieder der IDTA. Der Verein steht auch weiteren Interessenten offen. Warum sollte ein Unternehmen beitreten? 

Wir werden hier einen Weltstandard für Industrie 4.0 entwickeln und verbreiten. Von Anfang an dabei zu sein bedeutet den Wissensvorsprung nutzen zu können. Die Nutzerorganisation für die Verwaltungsschale soll einerseits technologischer Anker für Entwickler und Mitgestalter sein. In diesem Ecosystem können Ideen gemeinsam vorangetrieben werden. Auf der anderen Seite wollen wir einen One-Stop-Shop rund um die AAS schaffen. Das heißt, hier finden Interessierte alle notwendigen Informationen, Ansprechpartner, Open-Source-Codes usw. – und zwar aus „einer Hand“. Qualität und Interoperabilität werden ein Leistungsversprechen der IDTA sein.

 

Herr Melzer, sie sind der IDTA doppelt verbunden: Über die Plattform Industrie 4.0, die die AAS mitentwickelt hat und über die Festo SE, die Gründungsmitglied ist. Wie wird die Plattform mit der IDTA zusammenarbeiten? Und welche Anwendungen der Asset Administration Shell planen Sie bei Festo? 

Die Plattform ist der Ort für vorwettbewerbliche Zusammenarbeit in der Industrie 4.0, an dem viele Impulse geformt wurden und werden. Die Arbeiten rund um die Asset Administration Shell gehören dazu. Mit der IDTA haben wir nun einen sicheren Hafen für die durchgängige Beschreibung und Vernetzung von digitalen Zwillingen der Komponenten, Baugruppen und Maschinen unterschiedlicher Hersteller. Als Festo werden wir digitale Zwillinge unserer Komponenten anbieten und Industrie 4.0 Mehrwertservices aufbauen, um unseren Kunden in der Engineering- und Betriebsphase entscheidende Wettbewerbsvorteile zu bieten. Die IDTA ist das Fundament dafür.