Bei Fahrerlosen Transportsystemen bzw. Automated Guided Vehicles handelt es sich im Prinzip um ein Logistik-Robotersystem. Während derartige Systeme, die schon in den 90ern aufkamen, bisher eher vorbestimmte Verkettungen mit relativ geringen Verzweigungen realisiert wurden (Induktionsschleifen im Boden), kommt ihnen im Industrie 4.0-Kontext eine Schlüsselrolle bei der Realisierung flexibler, nicht starr gekoppelter Fertigungssysteme zu. Einfachere Ansätze basieren auf einer Weiterentwicklung der Leittechnik, bspw. durch Einsatz von Funk-Lokalisierungstechnologien (analog »Connected Driving«). Moderne Ansätze kommen ohne externe Infrastruktur aus: Integrierte Sensorik-Technologien in Verbindung mit den entstehenden Lösungen zum autonomen Fahren verhelfen FTS bzw. AGV's zur weitgehender Flexibilität und Mobilität, die die gleichen Freiheitsgrade nutzen kann, wie menschgeführte Transportsysteme. Eine Herausforderung stellt die zunehmende Volatilität der Kubatur der Güter dar, die mit der Personalisierung der Produkte zwangsläufig einhergeht. Beim Ansatz der »Zellularen Transportsysteme« werden AGV von automatisierten zu autonomen Systemen, die auf Basis von SLAM Algorithmen ihre Umgebung und Position erkennen. Perspektivisch können autonom fahrende LKW, Schiffe und Drohnen in derartige Konzepte integriert werden.