Michael Jochem (Robert Bosch),Dr. Lutz Jänicke (Phoenix Contact) und Ina Karabasz Bild vergrößern

© Plattform Industrie 4.0

Zweieinhalb Jahre nach der letzte IT-Sicherheitskonferenz, kamen über 700 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Unternehmen, Politik, Wissenschaft und Verbänden für die diesjährige Online-Konferenz zusammen. Die Veranstaltung machte es sich zum Ziel, die Entwicklungen der letzten zwei Jahre zu reflektieren und die größten Herausforderungen auf dem Weg zu interoperablen Sicherheitsstandards zu identifizieren. Zudem standen der internationale Austausch sowie die internationale Kooperation im Fokus der Veranstaltung.

Das reichhaltige Angebot der Konferenz erstreckte sich über drei Tage. Mit einem Grußwort eröffneten die Parlamentarische Staatssekretärin, Elisabeth Winkelmeier-Becker (BMWi) und Max Lemke Referatsleiter ‚Technologien und Systeme zur Digitalisierung der Industrie‘ (DG Connect, EC) die virtuelle Konferenz. Unter dem Titel „Trustworthiness and the way towards interoperability“ wurden an diesem ersten Tag zahlreiche inhaltliche Fachvorträge präsentiert. Auf besonderes Interesse stieß bei den Teilnehmern der Demonstrator des Industrie 4.0 Recht Testbed, welcher die praktische Anwendung von Vertrauenswürdigkeitsprofilen für die Industrie aufzeigte. Perspektivisch sei, so Prof. Dr. Georg Borges und Benjamin Korth, eine Automatisierung des derzeit noch manuellen Prozesses anzustreben.
Ein Interview mit Dr. Thomas Koenen (BDI) läutete den zweiten Tag der Fachkonferenz ein. Dr. Koenen betonte die Bedeutung von IT-Sicherheit auch für kleine und mittelständische Unternehmen und legte dar, wo die Hemmnisse auf dem Weg zu mehr Sicherheit sind. Die Herausforderungen für Regulatoren auf internationaler Ebene standen im Mittelpunkt der darauffolgenden Panel Diskussion. Abgerundet wurde dieser Tag von Vorträgen zum Thema der digitalen Souveränität und GAIA-X sowie einer Diskussion mit Michael Jochem (Leiter der Arbeitsgruppe ‚Sicherheit vernetzter Systeme‘ / Robert Bosch GmbH) und Lutz Jänicke (Leiter der Unterarbeitsgruppe ‚Sichere Kommunikation für I40 – Engineering-Daten‘ / PHOENIX CONTACT GmbH & Co. KG). Während der Diskussion ging es vor allem darum, zu reflektieren, in welchen Bereichen sich die Fachdebatte weiterentwickelt hat und welche Herausforderungen unmittelbar bevorstehen.

Der letzte Tag stand ganz im Zeichen der Forschung und des Wissenstransfers zu kleinen und mittelständischen Unternehmen über Demonstratoren. Es wurden insgesamt vier wissenschaftliche Papiere vorgestellt und diskutiert. Thematisch reichten die Papiere von „Agilen Regulierungen“ und „Industrie 4.0 Architekturen“ über „Vertrauenswürdigkeit“ und die Verwaltungsschale. In dem Segment zu den Demonstratoren wurde unter anderem auf die Implementierung von Zertifikaten und auf das Teilen von Verwaltungsschalen eingegangen.

Mit über 18 Präsentationen, zwei Welcome Notes, einer Panel Diskussion und einem Interview wurde im Rahmen der Konferenz ein breites Spektrum von Themen behandelt. Den gesamten Bericht zu dieser Veranstaltung sowie die Präsentationen und das Video finden sie unter diesem Link.