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© Plattform Industrie 4.0/Reitz

Unzählige strahlende Gesichter live und in Farbe, hochrangiger Besuch aus dem In- und Ausland, Exponate zum Ausprobieren und mehr als zehn Veranstaltungen auf den Messe- und Standbühnen: Vom 30. Mai bis 2. Juni drehte sich auf der Hannover Messe vieles um das persönliche Wiedersehen, angeregte Gespräche und: um die Ergebnisse der Plattform Industrie 4.0 und ihrer Partner. Zentrale Themen: Nachhaltigkeit, Resilienz und Wettbewerbsstärke.

Auf der 200 Quadratmeter großen Standfläche war es trubelig: Neugierige tummelten sich an den Informationsstelen, an der Kaffee-Bar, vor den Exponaten und an Präsentationsbildschirmen. Catena-X, Gaia-X, Industrial Digital Twin Association, Labs Network Industrie 4.0, Plattform Industrie 4.0, Standardization Council Industrie 4.0 und das Projekt VWS4LS präsentierten dort ihre komplementären Beiträge für die Entwicklung von digitalen, nachhaltigen und resilienten Ökosystemen.

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Auf dem Gemeinschaftsstand herrschte reges Treiben.

© Plattform Industrie 4.0/Reitz

Delegationen und hochrangiger Besuch

Am Messestand begrüßten wir zwischenzeitlich zahlreiche Delegationen: So kamen uns Entsandte aus Australien, dem Iran, aus Tunesien und Korea besuchen, um die Plattform Industrie 4.0 und Partner näher kennenzulernen. Bei Standrundgängen ließen sich neben dem Parlamentarischen Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Michael Kellner, auch etwa Engelbert Beyer, Unterabteilungsleiter im Bundesforschungsministerium und Bernhard Kluttig, Leiter der Abteilung Industriepolitik im Bundeswirtschaftsministerium, herumführen und die neuesten Erfolge und Exponate genau erklären.

Leaders’ Dialogue

Eine der insgesamt 13 Veranstaltungen der Plattform Industrie 4.0 und ihrer Partner auf der Hannover Messe und Highlight am Messedienstag war der dreiteilige Leaders` Dialogue „Beyond Crisis – With new forms of collaboration towards a digitalized, resilient and sustainable industry". Die Veranstaltung brachte u.a. Beiträge von Wirtschaftsminister Dr. Robert Habeck, Forschungsministerin Bettina Stark-Watzinger, EU-Kommissar Thierry Breton und Dr. Frank Possel-Dölken (CDO bei Phoenix Contact und Vorsitzender des Lenkungskreises der Plattform Industrie 4.0) auf der Main Stage zusammen.

Die Videoaufzeichung finden Sie hier.

Im ersten Teil der Veranstaltung ging es darum, wie die digitale Transformation unter den aktuellen Herausforderungen gelingen kann: Industrie und Wirtschaft stehen derzeit aufgrund der Pandemie, dem Krieg in der Ukraine und geopolitischen Spannungen unter enormem Druck. Globale Lieferketten weisen in diesem Zusammenhang eine hohe Vulnerabilität auf. Die Digitalisierung entlang der Lieferketten und der Aufbau von Datenräumen können hier Milderung schaffen. Im zweiten Panel des Dialogs stand im Mittelpunkt, dass die Potenziale einer klimaneutralen und zirkulären Wirtschaft für eine digitalisierte und wettbewerbsfähige Industrie in Europa nur gehoben werden können, wenn Industrie und Politik zur schnellen Umsetzung zusammenkommen. Es wurde erörtert, wie die Programme der Europäischen Union (z. B. Green Deal, IPCEI-CIS, Horizon Europe, Digital Europe Program) darauf eingehen und wie wir in der aktuellen Krise kurzfristige Bedürfnisse bedienen können, ohne mittelfristige Ziele zu vernachlässigen. Wichtiges Thema in diesem Zusammenhang: Welche Rolle können Datenräume spielen?

In Part 3 wurde deutlich: Zahlreiche Allianzen arbeiten bereits daran, die Herausforderungen zu bewältigen und mit Hilfe von Datenräumen neue Möglichkeiten zu schaffen. Anhand konkreter Beispiele innovativer Unternehmen hat sich das Panel u.a. die Organisationsstrukturen der Kooperationspartner genauer angeschaut und ist der Frage nachgegangen, welches Verhältnis zwischen Open-Source und proprietären Elementen besteht. Und: Was der tatsächliche Mehrwert für die verschiedenen Teilnehmer von Datenräumen ist.