Ein Gast informiert sich über das Programm.

Ein Gast informiert sich über das Programm.

© Comau SpA/Alessandro Lercara

Auf jeder Etappe der Tour werden regionale Partner eingebunden. In Turin waren dies die italienische Initiative Piano Industria 4.0 und das Unternehmen Comau S.p.A. Die Teilnehmer des Kick-off Events zur IIoT World Tour nutzen die Chance, sich mit den Experten zu den Schwerpunktthemen Standardisierung, Testbeds und IT-Sicherheit auszutauschen und die verschiedenen Lösungsansätze zu diskutieren.

Die nächste Veranstaltung der IIoT World Tour soll am 15. September 2017 in Singapur stattfinden.

Wir haben Dr. Ulrich Löwen, Senior Principal Key Expert bei der Siemens AG und Mitglied der Arbeitsgruppe ‚Forschung und Innovation‘ in der Plattform Industrie 4.0, gebeten, uns kurz seine Eindrücke von der Veranstaltung in der norditalienischen Metropole zu schildern:

Was waren Ihre Eindrücke von der IIoT World Tour in Turin? Welcher Aspekt hat Sie überrascht?

Das große Interesse der Unternehmen an dem Kick-off Event hat gezeigt, dass das Thema Industrie 4.0 auch in Italien großes Interesse weckt und die Umsetzung in konkreten Projekten begonnen hat. Die Teilnehmer hat dabei vor allem interessiert, mit welchen Lösungsansätzen und Handlungsempfehlungen wir in Deutschland das Thema Industrie 4.0 in den Unternehmen umsetzen.

Welchen Beitrag hat die IIoT World Tour zur internationalen Zusammenarbeit bei Industrie 4.0 geleistet?

In erster Linie ging es darum, die Ergebnisse und Zusammenarbeit der Plattform und des IIC vorzustellen. Für uns als Plattform war es aber auch wichtig, die italienische Perspektive besser zu verstehen. Im Vordergrund standen die Themen Standardisierung & Interoperabilität, IT-Sicherheit, Testbeds/Test Labs/Kompetenzzentren und Architektur. Die Zuhörer konnten dabei aus erster Hand von den Experten best-practice Beispiele erfahren und wichtige Kontakte knüpfen.

Sie haben die Briefing Session zu Testbeds/Test Labs/Kompetenzzentren moderiert und die deutschen Aktivitäten vorgestellt. Was ist Ihnen in diesem Bereich im internationalen Austausch besonders wichtig?

IIC und Plattform Industrie 4.0 haben einen unterschiedlichen Domain-Fokus und nehmen damit unterschiedliche Perspektiven auf IIoT bzw. Industrie 4.0 ein. Dies ist wichtig zu verstehen, denn es erklärt die unterschiedliche Ausprägung hinsichtlich der Arbeitsweise. Beispielsweise unterscheidet sich die Ausgestaltung von Testbeds: Auf der Seite des IIC gibt es einen stringenten Genehmigungsprozess für Testbeds. In Deutschland verfolgen wir mit dem Labs Network Industrie 4.0 eine Offenheit gegenüber jedem Unternehmen, das mit Hilfe von Test Labs eine innovative Idee im Kontext der Digitalisierung der produzierenden Industrie umsetzen will. Und das ist auch die Basis dafür, erfolgreiche Ideen über das Standardization Council 4.0 einer Standardisierung zuzuführen. Der Plattformgedanke ist bei uns in erster Linie der der Vernetzung und des gegenseitigen Lernens aus den Erfahrungen aller Beteiligten. Es ist nicht zielführend, diese komplementären Arbeitsweisen gegeneinander zu bewerten, es gibt hier kein „richtig“ oder „falsch“, beide Ansätze haben ihre Berechtigung!

Gibt es Gedanken, die durch die IIoT World Tour in Turin angestoßen wurden?

Es wäre schön, sich für die nächste Veranstaltung noch mehr Zeit für die Diskussionen zu nehmen, um bei den Briefing Sessions inhaltlich weiter in die Tiefe gehen zu können.

Die IIoT World Tour gastiert in Turin. Broschürenauslage.

Die IIoT World Tour gastiert in Turin.

© Comau SpA/Alessandro Lercara