Welche Herausforderungen galt es zu lösen und welcher konkrete Nutzen ergab sich?
Für SaarGummi bieten Industrie 4.0 Lösungen die Chance, ungenutzte Potenziale in den unterschiedlichsten Unternehmensbereichen aufzudecken und die Effizienz zu erhöhen. Insbesondere soll mit Hilfe der AR-Technologie der Informations- und Kommunikationsaustausch internationalisiert und effizienter gestaltet werden.
Die Lösung hilft der SaarGummi Group dabei, die Reaktionszeit bei auftretenden Problemen in der Wertschöpfungskette deutlich zu reduzieren, da eine Vorortbeurteilung in den meisten Fällen hinfällig wird. Darüber hinaus können hierdurch kostenintensive Reisen vermieden und die CO-2 Bilanz des Unternehmens verbessert werden.
Highlight der Anwendung
Die Entwicklung der Augmented Reality Support Glasses wurde notwendig, da sich die SaarGummi Group stark internationalisiert hat, mit Produktions- und Entwicklungsstandorten weltweit. Vorhandene Systeme auf dem Markt boten weder die Performance noch die Funktionalitäten, die SaarGummi benötigt. Daher wurde eine maßgeschneiderte, effiziente, flexible und kostengünstige Lösung zusammen mit einem lokalen Dienstleister selbst entwickelt.
Wie lässt sich der Industrie 4.0-Lösungsansatz beschreiben?
Basierend auf der EPSON BT-300 AR-Brille wurde eine Web-Applikation entwickelt, die einen virtuellen Kommunikationsraum erstellt und zugleich dem Mitarbeiter leicht verständliche Anweisungen oder Informationen direkt ins Displayfeld einblenden kann. Dies macht eine zusätzliche Interaktion über herkömmliche Kommunikationswege hinaus möglich.
Was konnte erreicht werden?
Die Anwendung ermöglicht, eine AR-Brille unter Zuhilfenahme einer Webapplikation durch eine zuverlässige, flexible und einfache Bedienung international zu etablieren. Das aufgenommene Bild der Datenbrille ist weltweit in Echtzeit abrufbar. Ebenso kann durch den Einsatz der AR-Brille eine bidirektionale Kommunikation zwischen den Teilnehmern erfolgen. Für die SaarGummi Group bedeutet dies, hausinterne Services - wie bspw. die Reparatur einer Maschine - unterstützend von einem anderen Standort aus begleiten zu können, ohne dabei Reisekosten und Zeitverzögerungen zu verursachen. Zudem ermöglicht der kurze Abstimmungsweg eine schnelle Reaktion auf etwaige Probleme in der Produktion und stärkt zugleich die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Produktionsstandorten.
Mit welchen Maßnahmen wurde die Lösung erreicht?
Die EPSON BT-300 AR-Brille hat als Produkt kein Alleinstellungsmerkmal. Erst durch die Entwicklung einer geeigneten, kundenorientierten Webapplikation mit dem Projektpartner wurde die AR-Brille für das produktive Umfeld nutzbar. Bei der Entwicklung standen eine fehlertolerante, zuverlässige Funktionsweise sowie eine möglichst hohe Akzeptanz der Nutzer im Vordergrund. Zusätzlich musste die Datengeschwindigkeit im produktiven Umfeld gewährleistet sein, um die Anwendung erfolgreich nutzen zu können. Dahingehend war die Maßgabe, die Datengeschwindigkeit vor dem Einsatz der AR-Brille zu testen bzw. den Ausbau einer solchen Umgebung voranzutreiben.
Was können andere davon lernen?
Durch den Einsatz modernster Hardware und der erfolgreichen Zusammenarbeit mit einem spezialisierten IT-Dienstleister konnte eine für das Unternehmen SaarGummi maßgeschneiderte Kommunikationsplattform geschaffen werden. Der herkömmliche Austausch über Telefon, Webkonferenzen oder Präsenzmeetings sollte hierdurch nicht ersetzt, aber sinnvoll ergänzt werden.
Die Einbeziehung unterschiedlicher Fachbereiche sowie entsprechende Dokumentationen und Schulungen sind zusätzlich notwendig, um die Akzeptanz der neuen Technologie zu erhöhen bzw. sicherzustellen.
