Anwendungsbeispiele: Produzierende Industrie
Wertschöpfungsbereich: Service
Entwicklungsstadium: Marktreife / produktiver Einsatz
Unternehmensgröße: 5000 - 15.000 Mitarbeiter
Region: Baden Württemberg

Welche Herausforderung galt es zu lösen und welcher konkrete Nutzen ergab sich?

Die Industrie 4.0-Lösung ermöglicht die Fernüberwachung von Robotern rund um die Uhr mittels des patentierten kabellosen Remote Service. Über eine Website können jederzeit die aktuellen Informationen über den Zustand des Robotersystems abgerufen werden, während Remote Access Aktionen eine gemeinsame Fehlerbehebung mit dem Kunden oder dem Serviceingenieur aus der Ferne sicherstellen. Diese prädiktive Wartung führt neben einer Reduzierung der Instandhaltungskosten auch zu einer optimierten Verfügbarkeit und einer erhöhten Produktivität. Zudem sorgt sie für eine schnelle Fehlerbeseitigung, eine optimale Performance während des Roboterlebenszyklus und verringert die Gesamtbetriebskosten.
Insgesamt bietet Industrie 4.0. zum einen die Möglichkeit, die derzeitigen Services qualitativ zu verbessern und zum anderen die Chance, neue Serviceprodukte zu entwickeln, die den Kundenwünschen noch besser entsprechen.

Wie lässt sich der Industrie 4.0-Lösungsansatz beschreiben?

Der Lösungsansatz umfasst das „Remote Monitoring“ von Robotern und Robotersystemen und ermöglicht das Aggregieren von Zustandsüberwachungs- und Alarm-Signalen in einer zentralen Einheit. Weiterhin beinhaltet die Lösung prädiktive Wartungskonzepte durch die Früherkennung von Fehlern und Ausfällen. Zudem stehen ein 24/7 Support aus dem Service Center sowie maßgeschneiderte Service-Verträge mit dem Endkunden zur Verfüfung. Zur Ansicht der Kundenflotte von Robotern dient das Web-Portal „MyRobot“.

Was konnte erreicht werden?

Mit der Entwicklung der technologischen Infrastruktur, also etwa die globale und sichere Konnektivität und das Datenmanagement, hat der Service von ABB Robotics die Grundlagen für die Realisierung neuer Serviceprodukte und die weitere Steigerung von Qualität und Effizienz geschaffen. Der Transfer von relevanten Informationen im Fehlerfall hilft den Serviceingenieuren, schneller und angemessener zu handeln.

Durch ein kontinuierliches „Remote Condition Monitoring“ und das Ableiten von Trends können spezifische Fehler frühzeitig erkannt und notwendige Maßnahmen rechtzeitig eingeleitet werden. Im „Fleet Assessment“ wird ein spezifisches System mit einer größeren Population verglichen und somit die Basis für eine angepasste Wartung und Instandhaltung geschaffen.

Eine detaillierte „Remote-Analyse“ des Roboters durch die „Service Intelligence Unit“ deckt Performance-Lücken auf und unterstützt bei der Steigerung der Produktivität. Schließlich helfen die Informationen den Roboter-Produktentwicklern dabei, die Geräte konstant zu verbessern und an die Kundenbedürfnisse anzupassen.

Service Engineer

Service Engineer

© ABB AG

Was wurde wie gemacht?

ABB Robotics hat sich bereits 2008 dazu entschlossen, in das Thema „Remote Service“ zu investieren. Nach der Entwicklung einer sicheren Kommunikationsplattform mit der „Remote Service Box“ wurde die interne Datenbank-Struktur installiert. Im Verlauf der Jahre konnten kontinuierlich neue Services implementiert und mit der MyRobot-Homepage ein Device- und Betriebssystem-unabhängiges User Interface geschaffen werden.

Derzeit sind Roboter in mehr als 40 Ländern an den „Remote Service“ angebunden. Sie werden zentral durch die „Service Intelligence Unit“ überwacht und lokal durch die Servicemitarbeiterinnen und -mitarbeiter in den einzelnen Ländern betreut.

Was können andere davon lernen?

Neben der technischen Infrastruktur ist es von großer Bedeutung, die globale Organisation den neuen Produkten und Entwicklungen anzupassen. Dazu sind entsprechende Strukturen und Trainings unabdingbar.